Waters Edge Sunset Colombo

Colombo

Mittlerweile sind wir schon zwei Tage in Bangkok und haben einen perfekten Vergleich zwischen den zwei Ländern Sri Lanka und Thailand und vor allem zwischen den Hauptstädten Colombo und Bangkok. Denn die Zugfahrt von Bentota nach Colombo hat nochmal vor Augen geführt in welchen extremen Zuständen die Menschen teilweise auf der Welt und in Sri Lanka leben. Es ist klar, dass uns das auf unserer weiteren Reise noch öfter so gehen wird, aber auf der erwähnten Zugfahrt habe ich mir eine Frage gestellt: Gab es das jemals so in Deutschland bzw. Europa?

Die Zugstrecke verläuft direkt am Meer und ist teilweise von beiden Seiten mit Holzhütten umbaut, die offensichtlich nur aus gefunden Brettern, Wellblechen und Plastiktüten bestehen. Wasser und Strom in irgendeiner Form ist ausgeschlossen. Alles voller Müll.

Das seien Fischer hat man uns öfter gesagt und sie würden ihr Geld immer versaufen. Aber ich bezweifle sehr stark, dass die alle zu besoffen sind ihren eigenen Zustand nicht zu erkennen. Mit Vorurteilen gegenüber Minderheiten geht es sehr schnell, wie sich hier wieder zeigt.

Die selben Erklärungen haben wir für die Tamilen bekommen, die Hauptsächlich für die Teeernte zuständig sind und in ähnlichen Verhältnissen leben. Sie wären einfach faul und machen nichts aus Ihrem Geld.

Menschen sind seit Ewigkeiten in der Lage sich Häuser zu bauen, die aus Wand und Dach bestehen die dazu noch Regen- und Windschutz bieten. Wieso geht das nicht mehr??

Das einzige was mir dazu einfällt ist, dass es nicht mal mehr die Möglichkeit gibt sich mit den nötigsten Utensilien selbst zu versorgen, die man zum Bau eines Hauses benötigt. Ressourcen hat das fruchtbare Land offensichtlich genug.

In Colombo sind die Unterschiede zwischen den verschiedenen Gesellschaftsschichten unglaublich sichtbar. Ein Beispiel aus der fahrenden Bahn war eine Baustelle für einen neuen Glasbunker und das Haus welches direkt daneben lag.

Colombo Better Life

Better Life Sri Lanka

Für mich ist es wichtig die Reise auch dafür zu nutzen über die Gegebenheiten der Länder die wir bereisen nachzudenken. Mein Beispiel ist viel zu simpel um vollständig zu sein und mit Sicherheit gab es viel schlauere Leute die darüber schon Bücher geschrieben haben. Das sind einfach meine Gedanken dazu…

Anderseits haben wir natürlich wieder eine super Zeit mit unseren neuen Reisegefährten Nadia und Thomas gehabt. Wir haben die zwei Tage in Colombo genutzt um die Stadt vor allem zu Fuß zu erkunden. Am Montag war Vollmond und dazu buddhistischer Feiertag. Man haben wir gedacht, wie entspannt Colombo ist, denn die Straßen waren wie leer gefegt…. :-) Aber weit gefehlt wie wir am Dienstag live erleben konnten, als der Feiertag vorbei und das stättische Leben wieder zum vorschein kommt.

Wie gesagt sind wir bereits in Bangkok und die Stadt gefällt uns wirklich gut. Der Konstrast zu Colombo ist extrem. Bei unserem ersten Aufenthalt in Bangkok waren wir über so viel Neues nur am Staunen. Nach vier Wochen reisen nehmen wir hier alles ganz entspannt.

Aber die Stadt und das Land selbst sind ohne Zweifel auf unterschiedlichen Entwicklungsständen.

Wir haben heute spontan unser Flugticket nach Myanmar gebucht und fliegen gleich morgen 1.5 Stunden rüber – anders als geplant über den Landweg. Wir bleiben gespannt…. :-)

Wir wollen erstmal kein Fazit zu Sri Lanka selbst abgeben. Erstmal müssen wir die anderen Länder auf uns wirken lassen um einen guten Vergleich zu haben. Die Reise selbst war ein voller Erfolg, denn wir hatten viel Spaß und haben einiges erlebt.

Die Ausgaben haben sich auf 32€ pro Person / Tag belaufen. Wobei wir zeitweise viel günstiger waren, aber die letzten Wochen bewusst etwas teurer gelebt haben.

 

2 Gedanken zu „Colombo“

  1. Ja, Europa/Deutschland war ähnlich arm, ist aber schon lange lange her und war um längen Gefährlicher. …..ich finde immer wieder erstaunlich wie freundlich die Menschen in Asien sind, trotz Armut, Krankheiten und vor allem Hunger……

  2. werdet ihr nicht nach Indien reisen? Es gebe auch gefährliche Leute in Südost Asien, so habe ich gehört. Viele Leute machen den ganzen Tag nichts, nur versuchen, die Reisenden Geld zu betrügen oder stehlen. Sie betrügen nicht sehr viel Geld auf einmal , mit dem sie heute auskommen. Dann faulenzen sie den ganzen Tag. Den nächsten Tag suchen sie ein weiteres Ziel.

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