Battambang

Nach 5 Tagen Siam Reap ging es für Philipp, Patrick und mich weiter Richtung Westen nach Battambang. Ich würde nicht sagen, dass wir bei unserer Ankunft von dem Scharm der Stadt überwältigt wurden. Es ist eine normale asiatische Kleinstadt und damit zumeist keine wirkliche Augenweide. Aber was sofort klar war, wir sind unter Kambodianern und nicht mehr nur unter Touris. Im Bus saß neben mir ein Lehrer der aus Battambang kommt, aber in Siam Reap in einer Grundschule arbeitet. Unter der Woche wohnt er in der Schule und am Wochenende fährt er Nachhause. In 4 Stunden Busfahrt hatten wir eine Menge Zeit zum Quatschen.

Wie wir ins Gespräch kamen?

Ich musste richtig dringen auf Toilette:-/ und rief Patrick zu, der weiter vorne mit Philipp einen Platz hatte, dass er mal fragen soll wann es die nächste Pause gibt….Ja und mein Sitznachbar sagte mir, dass es auch ein Klo im Bus gäbe…Rettung in letzter Not…

Ja so kamen wir ins Gespräch….und nebenbei bekam ich einen Tipp, wo wir zu Abend essen gehen sollen. Nach dem wir in unsrem absolut schäbigen Sieben-Dollar-Drei-Bettzimmer eingecheckt hatten ging es ins empfohlene Restaurant. Super!! Es gab leckeren fried rice, Amok (ein traditionelles Fischcurry) und ein exzellentes Gemüsecurry…mhh dazu frischen Kokosnussshake…

Zurück im „Hotelzimmer“, waren unsere 3 Betten übersäht mit Ungeziefer und es war super Laut von der Straße die direkt daneben verlief. Ok für eine Nacht ging das, am nächsten Morgen haben wir uns dann gleich eine neue Bleibe gesucht, bei der wir den Pool von einem anderen Hotel mitbenutzen durften. YES…

Beim Frühstücken im Sunrise Cafe, wurden wir angesprochen, ob wir Lust hätten auf eine Bootstour mit ein paar Stopps entlang des Sangker Flusses. Klingt gut warum eigentlich nicht? Da er schon für die nächsten Tage ausgebucht war, entschieden wir uns für die Tour direkt am selben Tag. 13:30 am Treffpunkt ging es gemeinsam an den Fluss. Da stand sein kleines hübsch umgebautes Fischerbötchen.

Altes Fischerboot

Nur wir 3, ein Bootsfahrer und unser Guide. Kurz nach dem wir los gefahren waren gab es kambodianische Süßspeisen(eine Art Kuchen) zum Probieren, die eine aus Reis die anderer aus einer Frucht die wir nicht kannten. Das sollte sich aber noch ändern. Wir hielten, nach dem wir etwa 20 Minuten von der Stadt entfernt waren und die Umgebung immer schöner wurde, an einem Erdnussfeld. Von dort aus liefen wir etwas weiter ins Inland und kamen an den verschiedensten Feldern vorbei. Und auch an einem in dem die Bäume wachsen von der die Frucht stammt aus der unser Kuchen hergestellt wurde. Name der Frucht…Misst vergessen!! Wir wollten es uns doch auf schreiben…ist aber auch roh sehr lecker.

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Sieht aus wie ein Mix aus Kiwi und Kartoffel…und schmeckt ähnlich wie Honig… Und heißt Sabodilla, auf deutsch Breiapfel….

Weiter ging es Flussabwärts zu einem kleinen Dörfchen. An der Anlegestelle stand schon eine Gruppe Kinder, die Ausschau hielten, ob wir ihren europäischen kleinen Freund, der immer mal aus Battambang kommt, dabei haben. Wir mussten sie enttäuschen. Das erste was wir uns anschauten war ein Kloster mit Tempeln. Ein ruhiger Ort, an dem wir uns etwas Zeit nahmen, um über die verschiedenen Religionen und deren Glauben zu sprechen.

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Von dort aus liefen wir durch das kleine Dorf bis zum Wochenmarkt. Die Stände waren leer, da der Markt täglich nur von 9-12 Uhr geht. Das genügt den Dorfbewohnern alle Dinge einzukaufen, die sie benötigen.

Wochenmarkt

Doch an einem Stand saß noch eine ältere Dame. Sie bat uns, sich zu ihr zu setzten als erstes entschuldigte sich für die Unordnung in ihrem Dorf… so begann ein wundervolles Gespräch zwischen uns und wie wir bald erfuhren, einer 72 Jahre alten Kambodianerin. Sie erzählte und unser Guide übersetzte für uns. Wir erfuhren, dass sie neun Kinder zur Welt gebracht hat und davon sechs in der Zeit von den Roten Khmer verlor. Heute lebt sie ein sehr bescheidenes Leben mit ihrem Mann, ihren Kindern und Enkelkindern.

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Wir haben das Gefühl, das die Kabodianer ein sehr großes Verlangen haben über ihre Vergangenheit (mit uns) zu sprechen. In der kurzen Zeit, in der wir jetzt hier sind, haben wir schon einige Geschichten erzählt bekommen. So konnten wir schon einiges über die dunkle Vergangenheit dieses unglaublich offenen und Gastfreundlichen Volkes erfahren.

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Als es zu Dämmern anfing ging es mit dem Boot zurück in die Stadt.

Am nächsten Tag schauten wir uns noch das Spektakel der Fledermäuse an. Gegen 16:30 und 17:30 kommt ein unglaublich riesiger Schwarm an kleinen Fledermäusen aus einer Höhle geflogen, und verteilt sich dann langsam in alle Himmelsrichtungen. Auch diese Höhle wurde in der Zeit von der Khmer Rough als „Tötungs Ort“ missbraucht.

Dies war auch schon unser letzter Abend in Battambang. Nach 10 schönen gemeinsamen Tagen verabschiedeten wir uns auch vom Philipp. Für ihn hieß es, langsam aber sicher zurück nach Germany und für uns ein weiteres Stück tiefer ins Land zu reisen. Phnom Pen (Hauptstadt von Kabodscha) wir kommen.

9 Gedanken zu „Battambang“

  1. Sprechen dort viele Englisch oder sogar auch Deutsch, dass dir dein Sitznachbar mit deinem Toiletten-Problem weiterhelfen konnte?

    1. Im gegensatz zu den anderen Ländern sprechen hier viele extrem gut Englisch. Aber kein Deutsch :-)

      Viele Grüße

  2. War ja mal wieder eine spannende Busfahrt. Euch beiden viel Spaß auf Eurer Weiterreise. Freun uns schon auf die nächsten Bilder. Kommen bei uns gestochen scharf an.
    Ganz liebe Grüße
    Mum and dad

  3. Hallo ihr zwei,
    ich kann in dem Block nicht mehr finden wie es weiter geht……jetzt kommt noch mal Thailand dann Malaysia und anfang Febuar Neuseeland, richtig?
    Ab Sonntag bin ich Luftlinie nicht weit von euch entfernt….

    1. Hi, das Bild ist verschwunden. Ich habe jetzt oben nochmal den Artikel verlinkt. Dort ist die geplante Reiseroute zu sehen.

      Gruß

    1. Achjaaa jeder der das ließt muss wissen, dass Pillip sich meinstens nur von Fried Rice, Vögeln, Schnecken ernährt hat…. Laaaaangweilig!! :D

      Gruß :-)

      (das hatten wir im Text vergessen!!)

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