Chachapoyas Teil 2.

Bei Revash, handelt es sich um eine Grabstätte des Volkes Chachapoya, die ungefähr zur selben Zeit wie die Inka gelebt haben sollen. In der Umgebung Rundum Chachapoya(Stadt) gibt es aber noch viele andere alte archäologische Orte zu erkunden, bei denen man sich nicht wirklich sicher ist, wie sie entstanden. Die bekannteste ist die Ruine Kuelap.

Um uns im Voraus umfassend zu informieren und ein Turjillo-Chan-Chan Desaster zu vermeiden, schauen wir zwei Dokus in Youtube. Wenn man die eine von BBC schaut könnte man meinen, wir wären ganz schöne Abenteurer, weil mehrfach berichtet wird wie unglaublich abgelegen und schwer zugänglich Chachapoyas liegt. Außerdem arbeitet sich der Moderator mit einer Machte durch den Jungel und paddelt mit dem Floß den Fluss hinunter… Leider ist die Realität nicht ganz sooo aufregend, aber sonst sind die Dokus recht interessant!

Wir versuchten ALLES um einen Weg zu finden, alleine und ohne Tour nach Kuelap zu gelangen. Vergebens. Wäre wir gelaufen, würden wir zur selben Zeit wie alle Touren ankommen, weil die Wanderung vier Stunden dauern würde – damit hätten wir nichts gewonnen. Eine andere Option wäre gewesen, ein Collecivo zu nehmen, das aber nur montags fährt und bereits um 7 Uhr dort ankommt – vor den ganzen Gruppen! Leider ist Dienstag…;-)

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Die Standardtour besteht aus 5 Stunden Bus fahrt, 2½ Stunden pro Weg, und ein Stündchen in Kuelap selbst– wie ihr wisst, wir hassen Bus fahren. Wir besprechen unseren Unmut mit Jose (Hotelbesitzer) und einigen uns auf eine Kombination. Wir fahren mit der Tour nach Kuelap, haben dann dort einen Guide und wandern danach den Berg hinab (2,5 h). Damit bewahren wir uns ein wenig Individualität :) UND ersparen uns 2 Stunden im Bus. Perfekt.

Kuelap, heißt so viel wie Festung in Quetschua, die Sprache der alten Inka. Auch wenn man den Wikipedia Artikel liest könnte man meinen, dass Kuelap eine Festung war. Aber sowohl in der BBC Dokumentation, als auch vor Ort werden andere Theorien verbreitet. Nichts ist sicher und es gibt viele Vermutungen…

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Kuelap ist auf die Spitze eines Berges direkt an einem Abhang gebaut und macht damit schon mal den Eindruck wie eine typische Burg in Europa. Aber Kuelap besteht nicht wie Burgen aus Mauern um einen innen Hof, sondern ist eher ein 20 Meter hohe Plattform vollständig aus teils riesigen Steinbrocken gebaut. Innerhalb der Steinmauern wurden Knochen der Chachapoyas „verbaut“, was den Verdacht nahe legt, dass es sich um eine heilige Stätte handelt. Auch macht es irgendwie keinen Sinn, dass am Rand des „Podestes“ keine Mauern, oder Zinnen gebaut wurden, so dass man völlig sichtbar ist, wenn man sich nach vorne lehnt, wenn man mögliche Angreifer mit den üblichen Steinschleudern bewerfen möchte.

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Es gibt noch andere Argument die gegen die Eindeutigkeit des Wikipedia Artikel sprechen, aber gerade die Unklarheit macht es spannend und lässt Spielraum für die verschiedensten „Verschwörungstheorien“. Könnte es sein, dass die Wikinger Amerika entdeckt haben und nicht der blöde Kolumbus????? :-O :D:D:D https://www.google.com/search?q=chachapoyas+wikinger&ie=utf-8&oe=utf-8

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Aber nicht nur, dass Chachapoyas uralte Kultur bietet, es gibt auch den dritt höchsten Wasserfall der Welt!!

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Mit fast 800 Meter können wir uns Gocta nicht entgehen lassen. Wir entscheiden uns, nach einem Tag des Nichtstuns, die gesamte Gocta Wanderung anzutreten, die ungefähr 16 KM lang ist. Wir beginnen unseren Tag um 5 Uhr, um möglichst früh am Wasserfall zu sein.

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Am Morgen ist normalerweise das Licht besser für Fotos, aber die Sonne steht gerade an diesem Wasserfall maximal unpassend und irgendwie gefallen mir die Bilder vom Wasserfall nicht besonders.

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Aber unser Timing ist trotzdem super, auf dem gesamten Wanderweg zum Wasserfall, treffen wir auf keine Menschenseele und auch angekommen am Wasserfall sind wir bestimmt 20 Minuten ungestört…

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Danach trudeln die ersten Gruppen ein und es wird immer voller. Auf unserem Rückweg kommen uns ununterbrochen Leute entgegen, entweder zu Fuß oder für die Faulen zu Pferd.

Leider ist damit auch unsere Woche in dem schönen Städtchen Chachapoyas vorüber und wir machen uns mit einem vollgeladenen Colectivo auf nach Moyobamba.

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P.S Es gab für uns jeden Tag frisch gepresseten O-saft(Patrick) und Ananassaft(Lisa). (S.2)mhhh…..

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Ein Gedanke zu „Chachapoyas Teil 2.“

  1. Super schöne Bilder! Und die Chachapoya haben was vom Hausbauen verstanden – schon bei der Auswahl des Standortes. Wenn das Kelten waren – kein Wunder, die haben sich bei uns ja schon den Glauberg ausgesucht :-) Aber die Nach-Chachapoya-Bebauung ist nicht mehr so kunstvoll.
    Habt ihr unter dem Wasserfall auch mal geduscht? Kommt da unten überhaupt noch Wasser an – oder regnet’s mehr? Wie weit fällt das Wasser herunter?
    Hey Lisa – Ananassaft trink ich auch am liebsten – da haben wir den gleichen Geschmack. Nur ist der Saft bei uns nicht so frisch wie bei euch :-)
    Liebe Grüße aus dem hessischen Sommer – bei uns wird’s wieder heiß heute.

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