Unsere ersten Minuten in Siem Reap haben uns erstmal zum Staunen gebracht. Hotels die ich mir gut in Las Vegas verstellen könnte, riesige Resturants mit Essen um die 10 Dollar und überall Leuchtreklame. Ca. zwei Stunden vorher , wollte ich vor allem berichten, dass wir zum ersten mal in Süd Ost Asien gesehen haben, wie jemand im Müll nach Essen suchen musste. Die Widersprüche sind extrem, aber Siem Reap wird bestimmt nicht Kambodscha repräsentieren können.
Siem Reap ist vor allem für seine Tempelanlagen des Khamer Reiches zwischen ca. 900 – 1400 Jahrhundert bekannt. Ankor Wat ist der bekannteste Tempel, aber die ganze Ankor Region umfasst unglaublich viele, riesige Tempel. Die aller meisten Touristen in Kambodscha landen in Siem Reap und fliegen wieder raus aus dem Land. Der Kambodscha Urlaub wird auf „Disney-Land-Atmosphäre“ reduziert.
Den ersten Tag in Siem Reap wollten wir nicht gleich mit Ankor durchstarten, sondern unser Hotel mit Pool genießen. Gegen Mittag sind Philipp und ich raus aus der Anlage, auf die andere Straßenseite, um eine Flasche Wasser zu kaufen und wurden von den Kambodschanern, die vor dem Laden saßen, auf ein Bier eingeladen. Was mir echt gut gefällt ist, dass die Kambodschaner super Englisch sprechen. In Laos, Thailand und Myanmar ist die Kommunikation meistens kaum möglich gewesen. Erstes, Zweites, Drittes, … Bier und die Runde wurde immer lustiger. Zwischen durch gab es Schnecken und Zuckerrohr zum snacken. Am Abend waren wir mutig und haben uns das erst Mal einen Vogel am Markt gekauft (kein Huhn)in dem wir beim essen ein kleines Ei endeckten. Am nächsten Tag gab es gegrilltes Rind mit Ameisen Soße. Die Kambodschaner essen echt alles, aber es schmeckt! :-) Unser Start in Kambdoscha ist echt gut.
Für den nächsten Tag haben wir also die Tour rund um Ankor gebucht. Die meisten Informationen um die Ausmaße der Stadt und deren Hintergründe, brauch ich hier ja nicht von Wikipedia abzuschreiben. Wenn man aber durch die Anlage fährt staunt man einfach nur über die Größe. Teilweise liegen zwischen den Tempeln Kilometer die Umrisse der alten Hauptstadt Ankor Thom sind 3×3 KM und der Wassergraben ist 100m Breit… Zum großen Teil waren die Anlagen von der Bauart sehr Interessant, aber eigentlich war die Vorstellung, wie das Leben in der damaligen Zeit gewesen sein musste, viel spannender. Rund um Bagan, in Myanmar, waren wir oft alleine mit den Tempeln. Man hatte kaum erkannt, welche Gebäude restauriert wurden und man hatte eine eindrucksvolle Weitsicht über ganz Bagan. In Ankor ist man nie alleine. Steht ständig irgendwem im Bild, beim posen mit den alten Gemäuern…. Ich persönlich würde jedem der nach Ankor geht eine geführte Tempeltour mit Guide empfehlen… Man braucht einfach Hintergrundinformationen zu den Tempeln und dem Leben der damaligen Zeit um sich das alles richtig vorstellen zu können. Leider haben wir das nicht gemacht. Ich habe überall nach diesem bestimmten Buch gesucht, welches das einzige Dokument aus der damaligen Zeit zu sein scheint. Leider kopieren die Kambodschaner alles, außer die Original Dokumente… :-)
Nichts destotrotz, haben wir uns das drei Tages Ticket gekauft und sogut wie jeeeden Tempel gesehen, was wirklich harte Arbeit war :-P
Ich sortiere die Bilder einfach mal nach Anlage:
Ankor Wat:
Postkarten Stimmung… Geteilt durch Zehntausend.
Ich würde nicht mehr um 5 Uhr aufstehen für den Sonnenaufgang in Ankor Wat.
hier wurde Tom Rider der Film gedreht.
Kleiner Tempel innerhalb von Ankor Thom, von dem ich den Namen nicht weiß, wir aber dafür komplett alleine waren.
Bayon innerhalb von Ankor Thom:
Damit war der erste Tag beendet und für den nächsten Tag sollte es 40 KM weit zum Tempel Kbal Spean gehen, um den Massen an Menschen zu entfliehen. Wir waren morgens um 7 Uhr dort und komplett alleine. Sehr cool! Das Kbal Spean ist kein richtiger Tempel sondern ein heiliger „Bach“ in den überall kleine Blidhauerein eingearbeitet wurden.
Auf den Weg zu Kbal Spean kamen wir am bescheidenen Pool vom König vorbei…
Das Landminen Museum hat uns nochmal näher an die dunkle Vergangenheit von Kambodscha geführt.
Immer noch liegen zwischen drei und sechs Millionen Landminen in Kambodscha! Die von den Roten Khamer gelegt wurden.
Danach kam Bantey Srei, was soviel bedeutet wie von Frauenhänden gemacht, weil der Tempel die meisten super feinen Verziehrungen besitzt.
Kleinkinder verkaufen überall Postkarten. Auch wenn wir wissen, dass es keinen Effekt hat, kaufen wir aus Prinzip nichts bei Kindern. Die kleine in blau war super cool und hat mich in TicTacToe besiegt. :-)
Seit dem wir mit dem Philipp unterwegs sind, essen wir nicht nur komische Dinge, sondern entdecken auch ständig spezielle Tiere.
Die Karte von Ankor ist interessant:
Ihr habt den Phillip falsch angeordnet….
Phillip…na dann wünsch ich Dir noch viel Spaß mit den beiden..Manuela und Thomas