Panama Stadt überrascht mit einer Skyline. Sowas gibt es sonst nicht zu sehen in Zentral Amerika.
Wir treffen hier auf Lisas Freundin und warten ein paar Tage, bis unser Boot nach Kolumbien ablegt.
Ich sollte glücklich gucken. Gut gemacht, oder? :-)
Die Stadt hat mich wirklich durch ihren Kontrast geflasht. Unser Stadtteil Casco Viejo wird quasi gerade von Investoren entdeckt. Innerhalb engsten Raum trifft super reich auf super arm. So offensichtlich konnten wir das noch nie beobachten.
Stück für Stück werden die Häuser renoviert. Dort wo noch das „alte Volk“ lebt, fallen fast die Wände ein. Mercedese rollen durch die Straßen und am Straßenrand werden die Würste gegrillt, oder Tonnen durchsucht. Natürlich gibt es das irgendwie überall. Aber so… ne. Wir haben vom Hostal eine Karte bekommen, in der eine gestrichelte Linie eingezeichnet wurde, die man nicht übertreten sollte, denn dort herscht Armut und die Gefahr ausgeraubt zu werden steigt – das ist nur drei Blocks entfernt.
Wir haben es uns aber nicht nehmen lassen und sind am Abend ein paar Fotos schießen gegangen.
Insgesamt finde ich mittlerweile die einfachen Gegenden viel spannender, das Essen in den Comedors interessanter, alte Gebäude ansprechender als renovierte usw.
Was ist schöner „alt“ oder „neu“??alt und neuzerfallen und renoviertverrostet und poliert
Es gäbe noch ewig viel zu berichten, aber manchmal habe ich auch das Gefühl zu sehen was ich sehen will. Die Gefahr läuft man schnell, wenn man eine gesetzte Meinung hat. Deshalb müssen die Bilder sprechen.
Am vierten Tag machen wir uns ganz für auf den Weg nach Carti. Dort wartet schon unser Boot nach Kolumbien.
Wir hissen die Segel, naja nicht wirklich, und machen uns an Bord der kleinen Nina Cristi auf ein Abenteuer durch Taka Tuka Land (San Blas Archipel) oder so ähnlich. Relativ schnell realisieren wir auf was wir uns einließen, denn offensichtlich handelt es sich hierbei um ein Piratenschiff samt Besatzung.
Wir packen und verlassen das Festland, für die viertägige Boots Tour, die uns von Insel zu Insel von Tag zu Tag, entlang der Küste von Panama, ein Stück näher nach Kolumbien bringen wird.
Bevor wir unsere erste echte Pirateninsel betreten, holen wir erst noch den letzten Passagier, im Schlepptau eines Motorrades ab. Damit ist unsere Crew komplett und unser Boot etwas langsamer.
Angekommen auf der ersten Insel, wird eine kleine luftige Hütte unsere erste Bleibe. Sie ist groß genug für uns fünf Passagiere, die Matrosen nächtigen in Hängematten – wie echte Piraten eben.
Die traditionelle Bekleidung der Inselbewohnerinnen ist sehr speziell, aber unterstreicht definitiv das Gefühl in Taka Tuka Land angekommen zu sein.
Meist ist der Himmel dicht bewölkt, aber ab und an lässt sich die Sonne doch blicken und für den ersten Sonnenbrand für Mailin reicht es auch.
Der Strand ist ausgezeichnet, das Wasser ist kühl und leuchtet türkiesblau. Mehr kann man nicht zum Baden und Schnorcheln eingeladen werden, erfrischt fletzen wir uns in den Schatten der Palmen und fallen allesamt in einen angenehmen Mittagsschlaf.
Zum Mittag wird seit Laos endlich mal wieder Volleyball gespielt!!
Zum Mittag wird seit Laos endlich mal wieder Volleyball gespielt!!
Nachdem der erste Tag der Eingewöhnungsphase galt, wurde für den darauf folgenden Tag quasi der erste Gürtel im Piratendasein angestrebt. Lektion Nummero Uno „Rum gilt als Wasserersatz“ für Anfänger gerne mal in einer Kokosnuss serviert.
Dafür fahren wir eine winzige Insel an mit grade so vielen Palmen, dass für jeden der Besatzung eine Hängematte befestigt werden kann. Wir schaukeln so durch den Tag und ab und an kühlen wir uns im ruhigen Meer etwas ab. Das Mittagessen wird uns per Boot gebracht, gekocht und angerichtet von den Leuten denen diese kleine Insel gehört.
Für den Abend geht es auf eine etwas größere Insel. Unsere Behausung, Teil der Lektion Nummero Dos, wird noch frisch für uns mit Palmenblättern gedeckt als wir auf der Insel ankommen. Wahre härte ist, wenn man noch mit 75 geschwind wie ein Äffchen, aufs Dach einer Holzhütte klettert. Wir sind beeindruckt.
Typisch dagegen ist, dass die Hütte bereits seit zwei Wochen ohne Dach besteht und sie erst auf die Idee kamen das Dach zu decken, als sie wussten, dass wir heute kommen. Das werde ich nie verstehen können… :-)
Letztlich hat es am Abend noch geregnet und wir mussten mit einer Plastikplane das undichte Dach ausbessern, so richtig sind wir eben noch keine Piraten… :-)
Aber dafür schliefen wir diese Nacht auch in Hängematten…das geht 1A.
Am 3 Tag, kommen wir auf einer Insel voll mit Einheimischen des Taka Tuka Landes an, hier Kuna genannt. Interessant ist vor allem, dass ich noch nie irgendwo erlebt habe, wie Ureinwohner in einem Land so viele Rechte eingeräumt bekommen, sogar, soweit wir das beurteilen können, frei leben und handeln können. Die ganze Region Kuna-Yala steht unter Verwaltung der Kuna, die sogar eine einreise Steuer verlangen, wenn man ihr Gebiet betreten will. Keiner darf etwas verkaufen, mieten, oder beisitzen, wenn er nicht wenigstens mit einer/einem Kuna verheiratet ist.
Von außen, also vom Meer aus gesehen, sah unsere Insel für heute Nacht unglaublich schmutzig und unattraktiv aus.
Aber nach einer kurzen Erkundungstour am Abend kann ich nur gegenteiliges berichten. Millionen kleiner Kinder erwarten uns, wollen mit uns spielen und ihre Piratenkunststücke vorführen.
Sie zeigen uns die Insel und wollen uns sogar mit nach Hause nehmen, aber die Eltern waren nicht ganz so begeistert wie die Kinder.
Das Einzige, was ich zeigen konnte war, wie man um einen Tisch herum klettert ohne den Boden zu berühren, das war zu mindestens fürs erste eine Herausforderung für sie. Aber auch für mich, denn nun ist mein ganzer Arm und Brustkorb blau – der Ehrgeiz rief… ;-)
Die vierte und letzte Nacht verbringen wir, nach einem wahren Karibiktag mit Beachvolleyball und schnorcheln im glasklaren Meer, im nächsten Dorf, nur noch 50 Kilometer von Kolumbien entfernt. Hier durfte ich noch mehr über die Dörfer erfahren, die neben denen in Myanmar, den Eindruck erwecken, seinen Einwohnern ein sehr gutes Leben zu bieten.
Das Kuna-Yala Gebiet ist in drei Zonen eingeteilt, die jeweils einen Vorstand quasi Bürgermeister aufstellen. Die Bürgermeister sprechen direkt mit der Regierung von Panama, innerhalb der drei Teile wird immer Mittwochs ein Bürgerrat abgehalten und jegliche Sorgen oder Ideen diskutiert. Ebenfalls werden z.B. die Einnahmen des gemeinschaftlichen Hostals (in dem wir übernachteten) abgerechnet, sowie die die Ernte auf den Feldern, die auch gemeinschaftlich betrieben werden. Gemeinschaftliche Nahrungsmittel werden geteilt, der Rest muss von dem Verdienst der Arbeiter aus den Überschüssen der Produktion auf den Feldern normal gekauft werden. Zum Beispiel Bier in der gemeinschaftlichen Bar, die nur Freitag und Sonntag geöffnet ist, muss bezahlt werden. Hier würde ich gerne bleiben und mehr lernen, aber uns fehlt die Zeit.
Es gibt aber noch weiteres interessantes aus dem Leben eines Piraten.
ToiletteAlltägliches EssenSchutzgeldeintreibung auf dem Meer
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