„Das ist unser letzter Bus. “, sagt Patrick neben mir. Ja ein letztes Mal halbliegend, halbsitzend werden wir durch die Nacht geschaukelt, bis wir am Morgen in Salvador de Bahia ankommen.
Wir checken in dem selben Hostel ein, in dem wir schon 2 Nächte verbracht haben. Es ist sehr einfach, hat aber eine schöne Terrasse zu relaxen. Und das ist auch genau was wir wollen. Nach über einer Woche strahlendem Sonnenschein, ist heute der Himmel bedeckt und es fängt immer wieder an zu regnen. Der Tag schleicht so vor sich hin. Mit lesen, bilderbearbeiten, blogschreiben (das wird jetzt wohl der letzte sein)…und darüber sinnieren, das wir am Ende unserer Reise stehen, vertreiben wir uns die Zeit.
Das Bild hatte ich aufgenommen, als wir vor einer Woche schon mal hier waren . Deswegen der schöne blaue Himmel ;-)
Ja, es sind tatsächlich unsere aller letzten Tage angebrochen.
Wir waren mehr als 13 Monate lang rund um den Globus unterwegs. 17 Länder wurden erkundet, unendlich viele Früchte entdeckt und unbekannte Gerichte gekostet.
Salat mit feinen Rindfleischstreifen und einem hausgemachten Armeisendressing. In Kambodscha ein gängiges Gericht und Patrick schmeckt es. Etwas Gewöhnungsbedürftig, wenn einem nach dem Essen die Ameisen zwischen den Zähnen hängen, aber nun gut.
Wir haben so viele neue Sprachen gehört(eine sogar neu dazu gelernt) und noch viel mehr tolle Menschen kennengelernt. Oh Mann, haben wir vieles erlebt. Wusstet ihr, dass es in Kambodscha keine Zahlen von 6-9 gibt (6 =5-1 = Pram-muy) oder das es eine Brotfrucht gibt?
Es war ein geniales Jahr, es war DAS Jahr.
Wir haben aber auch gesehen, dass es den meisten Menschen viel schlechter (Geldbedingt) als uns geht. Dieses Jahr haben wir unbeschreiblich viel gegeben bekommen, jetzt ist es an uns (was) zurück zugeben….
Mit einem weinenden und einem lachenden (vor allem ich hatte in den letzten Wochen doch ab und an Heimweh) Auge, verlassen wir Südamerika und setzten uns in den Flieger Richtung Zuhause.
Hier noch ein paar Bilder von unseren letzten Tagen in Salvador und seiner hübschen Altstadt.
Für unsere letzte Woche haben wir wohl nochmal die beste Entscheidung getroffen, die wir hätten treffen können – Zumindest vermuten wir das :-). Bis ca. 10 Uhr am Morgen waren wir noch fest davon überzeugt heute ein Boot von Salvador auf eine nahegelegene Insel zu nehmen. Ok der gesamte Transport hätte sich auf 5 Stunden summiert, aber prinzipiell ist die Insel nah… :-)
Wir entscheiden uns aber kurzerhand um und buchen einen Nachtbus in den National Park „Chapada Diamantina“ und bekommen die Empfehlung ins Dörfchen Capão zu fahren. Nach der 8 Stunden fahrt finden wir schnell eine Unterkunft mit richtig schönen Zimmer und Garten. Ich bin seit wir Brasilien betreten haben zum ersten Mal in diesem Jahr krank und wir planen mich die Tage im Garten auszukurieren…
Der strckt mir nicht die Zunge raus… SO SIEHT DER IMMER AUS! :D
Unser Hotelbesitzer und eigentlich das ganze Dorf sind extrem alternativ. Raster , zerfetzte Klamotten und indisch oder hinduistische Symbole prägen das Bild. Die Bilder sind nix geworden, aber ein paar Eindrücke.
Alles Vegan, heißt wohl auch auf Geschmeck zu verzichten…. :DFür Musik wird immer gesorgt.. :-)
In unserer Posada (Hostel) sind sonst keine Gäste, aber gefeiert wird über das Wochenende jeden Tag und Abend. Man trifft sich auf dem Markt und am Marktplatz auch ohne Markt und sitzt zusammen. Hier wird das Leben genossen, ich bin krank und etwas eifersüchtig…
Ich wurde gezwungen! Aber wer ist da so braun?? :-)
Am ersten Tag an dem ich wieder hergestellt bin laufen wir zu einem der hunderten Wasserfälle in Chapata Diamantina, der aber nur 25 Minuten entfernt ist. Irgendwie eher ein Wasserrutsch, oder wie nennt man das in Deutsch? Aber oben gibt es kleine Becken in denen man sich abkühlen kann. Wir verbringen den ganzen Nachmittag hier.
Und warten auf den Sonnenuntergang…
Das Bild gefällt mir richtig gut!
Am nächsten Nachmittag suchten wir einen weiteren Wasserfall nur etwas weiter entfernt. Am Morgen ist es immer dick bewölkt, aber ab ca. 11 Uhr ist der Himmel langweilig blau und die Sonne nervt mit ihren 28° im… :-) Nein nicht wirklich, aber ich muss mich auf nächste Woche einstellen…;-)
Also mir persönlich gefällt der zweite Wasserfall sogar noch besser. Auch nicht mega spektakulär, aber die Umgebung einfach nur malerisch. Das Wasser ist durch eine Algenart total Schwarz wie Kaffee, anfangs etwas sonderbar, weil man nicht weiß was unter einem ist, aber sonst kein Problem. Als wäre das nicht schon ausreichend unternehmen wir eine lange Tagestour zu einigen der Highlights von Chapata Diamantina. Da wäre die Laguna Pratinha Und daneben die Gruta Azul Für den Sonnenuntergang fahren wir noch auf einen nahegelegenen Aussichtspunkt, von der man nochmal die spezielle Landschaft überblicken kann.
Lisa am AbhangDer Kaktus rechts hat ein Gesicht.. :-)Mit der Gesamtsituation… Zufrieden… :-)
Für was brauch man Meer, Insel und Strand?? National Park!
Patrick machte sich vor ein paar Wochen ans Werk und suchte nach einem günstigen Rückflug. Und so kommt es, dass wir von Salvador de Bahia (Brasilien) heimfliegen. Ein Direktflug nach Frankfurt von 9 Stunden für 350 € p.P.
Da wir uns eh überlegt hatten, dass es ganz schön wäre bevor es wieder in die Heimat geht, noch mal im Warmen zu sein, war Brasilien doppelt gut.
Und so verlassen wir, unser lieb gewonnenes aber oft sehr kaltes Peru und steigen in das 17te Flugzeug (auf unserer Reise) und lassen uns nach Rio de Janeiro tragen.
Brasilien stand nicht auf unserer Liste, aber wie vieles änderten wir auch das. Und wenn man schon mal nach Brasilien kommt, kam man ja Rio ja nicht auslassen – zudem muss man eh via Rio wenn man nach Salvador will.
Schnell machen wir uns etwas schlau und wissen bald in welcher Gegend wir unter kommen wollen. Copacabana heißt das Stichwort. Da Rio (und auch generell Brasilien) ziemlich Teuer ist, suchen wir uns wieder einmal über Airbnb eine Bleibe.
Nach dem wir in den letzten Monaten viel Zeit in (noch) sehr traditionellen Gegenden verbracht haben, kommen wir nicht nur der Zeitzone in Europa etwas näher, sondern auch Kultur und Lebensweise.
Rio de Janeiro ist eine Millionen Stadt und hat alles was eine Großstadt bei uns auch hat und noch… Meer :-)
Von unserer Wohnung laufen wir zehn Minuten an die Promenade von Ipanema. Zehn weitere Minuten und wir sind in Copacabana.
Der Strand ist voll mit Beachvolleyballfeldern und noch voller mit Menschen und Sonnenschirmen. Es ist Wochenende und ganz Rio vergnügt sich am Strand. Alle 20 Meter wird Kokoswasser verkauft – Eisgekühlt!
Auf der Suche nach einem guten Volleyballspiel zum Zuschauen, stellen wir fest das unsere Vorstellungen von den schlanken und sportlichen Brasilianern nicht ganz zu trifft. Später erfahren wir, dass die richtig Guten immer ganz früh morgens spielen. In den 4 Tagen kommen wir auch einmal zum Zug und spielen in der Abendsonne bis es zu dunkel wird.
In den nächsten Tagen schauen wir uns noch den Botanischen Garten und die Altstadt an.
Zum Mittag probieren wir ein Landes Typische Gericht was aus Kartoffeln, Gemüse einem riesen Fleischberg und darüber ein überdimensionales Spinatblatt, besteht.
Als Patrick seinen Teller serviert bekommt staunen wir nicht schlecht. Wir fragen ob das für eine Person sein soll, der Kellner bejaht aber wir fragen im nächsten Moment, ob wir mein Gericht abbestellen könnten. Zum Glück, ist das kein Problem. Das Fleisch ist extrem Salzig und man kann wirklich immer nur ein kleines Stück zu viel Beilage essen. Am Ende lassen wir uns den Rest einpacken.
Auf dem Rückweg zu unserer Wohnung werden wir von einer Gruppe junger Kerle angesprochen ob in der Box etwas zu essen wäre und ob sie es haben können…Abgesehen von dem großen Polizei Aufgebot ist von der riesigen Armut in der Innenstadt nicht so viel zu spüren aber sie ist da! Ein Viertel der Menschen in Rio de Janiero lebt an den Hängen der Berge in Favelas in katastrophalen Zuständen…
Wenn es nach Lisa gegangen wäre, hätten wir die ganze Region um Cusco samt Matchu Picchu ganz auslassen können und auch meine Motivation, nach fantastischen zwei Monaten im recht unberührten Norden Perus, hielt sich in Grenzen. Aber Machu Picchu, die Königsstadt der Inka, wird eigentlich von jedem, der den Ort live gesehen hat, als etwas ganz besonderes beschrieben.
Also entscheiden wir uns, Peru nicht ohne dieses Highlight zu verlassen. Da zwischen Lima und Cusco aber 22 Stunden Busfahrt liegen und wir nur noch ca. eine Woche Zeit haben, bevor es für uns nach Brasilien geht, entscheiden wir uns erneut zu fliegen (1 Stunde).
Cusco liegt in einer Talsohle, die trockenen Berge herum erinnern an Cordillia Negra in Huaraz. Die Trockenheit ist auch ein Grund, weshalb wir uns für eine Reise im Norden entschieden haben. Trockenheit ist auf Dauer wenig abwechslungsreich.
Die Stadt liegt auf knapp 3500 m und als wir aus dem Flugzeug steigen, merken wir die Höhe viel deutlicher als in Huaraz. Mir zieht die Lunge nach drei Treppenstufen als hätte ich einen starken Husten und renne einen Marathon. Lisa hat ein wenig Kopfschmerzen. Aber wir machen den ersten Tag ganz langsam, weil wir wissen was passieren kann. Später sitzen wir in einem Resturant und eine Französin, die wir gerade kennengelernt haben und sich zu uns an den Tisch gesetzt hatte, fällt mir mitten im Gespräch ohnmächtig in die Arme. Deftiges Essen mit Pisco Sour (Alk) nach einer Stadttour am Vormittag, waren wohl zu viel für den Kreislauf.
Die Altstadt von Cusco ist wirklich schön und nett aufbereitet. Es wimmelt nur von Touristen und Aussteigern (weil hier total die gute Energie ist ;-), aber das kann auch Vorteile haben. Zumindestens kulinarisch wird es mal abwechslungsreicher, aber auch teuer.
Nach zwei Tagen geht es für uns weiter nach Ollantyntambo im Heiligen Tal, hier sollen die Energien noch besser sein, aber wir können immer noch nichts spüren. Dafür ist die Stadt für mich einer der schönsten in Peru. Die kleinen Gässchen mit den Eingebohrenen und ihrer traditionellen Kleidung. Alle Häuser stammen noch aus der Inkazeit.
Aussicht aus unserem typischen Inka Haus ca. 500 Jahre alt
Das Dörfchen könnte perfekt sein, wenn nicht die einzige Straße nach Matchu Picchu durch sie durch führen würde. Ab 9 Uhr rasen riesige Reisegruppen mit Bussen durch die kleine Stadt.
Auf der einen Seite des Ortes, liegt dazu noch eine bekannte Inka Ruine, für die Eintritt zu zahlen ist und die von hunderten bunter kleiner Armeisen besiedelt ist? Zu mindestens scheint es so, von der anderen Seite der Stadt, auf der ebenfalls Ruinen zu besichtigen sind – aber kein Eintritt zu zahlen ist. Die Aussicht auf die Stadt und Tal sind die kleine einstündige Wanderung wert!
Wir müssen für unsere Verhältnisse recht schnell weiter, denn die Zeit rennt. Vorerst erweist es sich aber super schwer von Ollantaytambo einen Bus richtung Machu Picchu zu organisieren. Unser Taxifahrer versetzt uns, die ersten Busse haben keinen Platz. Aber wir bekommen es doch letztlich noch geregelt und bekommen die 6 Stunden Fahrt für 45 Solen pro Person.
Für Machu Pichu gibt es zwei offizilelle Wege. Nummer eins ist 130 USD für ein Hin- und Rückfahrticket per Zug zu zahlen. Abgedreht viel, wenn man sich die Verhältnisse in Peru anschaut – zum Glück können Peruaner Sonntags kostenfrei fahren. Weg Nummer zwei, man kann für noch viel mehr Geld den Inka Trail laufen (4 Tage), oder einen freien Wanderweg wählen.
Wir versuchen uns auf dem eigentlich inoffiziellen Weg per Bus und zwei Stunden Wanderung. Dazu sind eben 6 Stunden Busfahrt über teils unasphaltierter Straße und zwei Stunden Wanderung, entlang der Zuggleise des Matchu Pichu Express, nötig.
Rund macht die ganze Sache noch, dass man um drei Uhr die Wanderung beginnt und es spätestens um 6 Uhr dunkel wird. Wir laufen recht schnell, weil wir keine Lampen habe. Langsam braucht man für den Weg mindestens 2,5 – 3 Stunden. Wer uns kennt, kann sich vorstellen, was wir von der ganzen Organisation halten… Es handelt sich hier immerhin um die größte Attraktion im Land und bestimmt einer der größten von Südamerika…
Zum Glück ist der Wald durch den die Wanderung führt wirklich cool. Das half unserer Motivation.
Eigentlich würde ich im Nachhinein sowieso sagen, dass für mich die größte Attraktion an Machu Picchu die Landschafter drum herum ist. Spitze grünbedeckte Berge. Gerade beim Sonnenaufgang am Morgen sehr schön.
Erstmal muss man sich aber anstellen…Danach durchwoschteln…Um anschließend sein Postkartenfoto zu schießen…Die Berge zur anderen Seite sind zum Glück unbeobachtet :-)
Der Rückweg ist natürlich ähnlich „aufregend“, aber wir legen nochmal einen Stopp in Ollantaytambo ein. Wir haben eine Empfehlung bekommen uns einen Inka Pool, auf der anderen Flusseite anzuschauen.
Über die Inka Terassen…Vorbei an kleinen Eseln (eh cooler als Pferde)…Finden wir den Ort nach unserem Geschmack…
Wie immer wenn wir etwas gebucht haben, war es am Ende verkehrt. Wir hätten doch noch ein paar Tage in der Region verbringen können. Aber so ist es auch ein guter und positiver Abschluss für Peru… byby!! :-)
Aber andererseits freuen wir uns, auf warmes Wetter in Brasilien. Null Grad in der Nacht ohne Heizung sind schon kalt…. Ufff :-)
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