Aus dem Biotopo de Quetzal wollten wir eigentlich direkt nach Semuc Champay, aber uns wurde von mehreren Seiten davon abgeraten, da in Guatemala verlängertes Wochenende ist und sehr sehr viele Touristen erwartet werden. Gut also verbringen wir noch ein paar Tage in dem nächst größeren Ort Cóban. Ähnlich wie die Stadt Xela, in der wir unseren Spachkurs gemacht haben, ist die hier total traditionell guatemaltekisch. Wir haben unsere Zeit hier, ähnlich wie in Antigua, sehr entspannt verbracht, ohne größere Unternehmungen.
An einem Tag sind wir mit dem Bus zur Finca Chicoj gefahren, eine größere gemeinschaftliche Kaffeeplantage, die auch Führungen anbietet. Alleine die dreißigminütige Busfahrt hat den Ausflug lohnenswert gemacht, es ist wirklich schön hier.
Finca klingt jetzt ziemlich Edel, aber die Zeiten in denen sich Kaffeebauern eine Finca bauen, sind wohl eher vorbei :-) Die jetzigen Holzhäuser sind eher funktional als pompös, aber wir sind ja hier um etwas über Kaffee zu erfahren. Leider war die gesamte Tour auf Spanisch und verstanden haben wir grob alles, aber Fragen stellen auf einem interessanten Level ist leider nicht möglich. :-( Das ganze Projekt ist ein gemeinschaftliches, also jeder Bauer hat seine Plantage die er bearbeitet, am Ende wird alles in einen Pott geworfen und der Gewinn, nach dem jeweiligen Anteil geteilt. Solche gemeinschaftlichen Projekte haben wir schon öfter hier gesehen.
Der meiste Kaffe ca. 80% geht als Rohprodukt nach… Deutschland und wird dort weiter verarbeitet. Der Rest wird lokal geröstet und verkauft. Der hier angebaute Kaffee ist der Kern einer roten Beere (es gibt auch andere Sorten), die äußere Frucht ist sogar ganz lecker… :-)