Cajamarca

Letztlich haben wir dann doch einen Bus bekommen und es ging für uns gradewegs nach Cajamarca, eine Stadt etwas mehr im Inland gelegen. Genau weiß ich nicht für was alles Cajamarca bekannt ist, aber wir wollten die Stadt auch nur als Zwischenstopp nutzen um dem Amazonasgebiet etwas näher zu kommen. Aber im Gegensatz zu Trujillo und auch zu Huaraz ist Cajamarca eine regelrechte Augenweide. Die Spanier haben ein paar schöne Kolonialstädte hinterlassen. Cajamarca ist unserer Meinung, eine davon. In jedem noch so kleinen Örtchen ist der „Plaza de Armars“ zu finden, der den Mittelpunkt einer jeden Stadt darstellt, auch dieser ist ihnen hier wirklich besonders gut gelungen.

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Von den Peruanern wird der „Plaza de Armas“ als Treffpunkt für abendliche Spaziergänge oder am Tag als Spielparadies für Groß und Klein genutzt. An einem Abend setzten wir uns auf die letzte freie Parkbank und vertreiben uns die Zeit mit dem Beobachten des wilden Treibens.

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Von Dort nicht weit entfernt, gibt es eine hübsche Treppe die einen, auf einen Hügel mit angelegtem Park bringt, von dem man eine wunderbare Sicht über die ganze Stadt hat.

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Historisch hat Cajamarca eine wahre Schreckensgeschichte zu erzählen. Die Spanier sollen hier eine maßlos übermächtige Armee der Inka in einen Hinterhalt gelockt und dadurch den damaligen Inkakönig gefangen genommen haben. https://de.wikipedia.org/wiki/Inka#Untergang

Am nächsten Vormittag fahren wir in die nahegelegenen „Banos del Inka“. Ein weiterer Versuch schöne heiße Qullen ausfindig zu machen. Die Anlage sah von weiten vielversprechend aus, die Fotos am Eingang der eigentlichen Bäder haben uns dann dazu gebracht, die 2 Soles Eintritt pro Person zu sparen und nach einem frischen O-Saft vor der Tür, mit dem nächsten Bus wieder zurück zu fahren. Das war ein wirklich kurzer Ausflug.

Für den nächsten Tag ist eine -> Tour <- gebucht, zu dem vermeintlich ältesten von Menschenhand erbaute und erhaltenen Bauwerk in Süd Amerika. Es handelt sich dabei um ein Aquädukt von 80 km Länge in den Bergen um Cajamarca. Das die ganze Anlage 3000 Jahre alt sein soll, ist schon beeindruckend.

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Das Landschaftlich interessanteste an Cajamarca, war aber die Busfahrt nach Chachapoyas. Am Morgen um 4 Uhr fuhr unser Bus bereits ab.

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Die Dame rechts im Bild, hat ihren Hut während der gesamten Fahrt nicht einmal abgesetzt und konnte sich somit nicht anlehnen. Wow, wer schön sein will muss leiden…

Seit langem saßen wir mal wieder in einem Bus, der zu mindestens für Patricks Größe nicht grade Maßgeschneidert war und so drückten sich seine Knie in den Sitz des Vordermannes. Als er dann endlich eingeschlafen war, dauerte es nicht lange, bis er wegen Übelkeit aufwachte. Nach fast einem Jahr, das erste Mal zu mindestens für Patrick, dass er sich während einer Busfahrt übergeben muss. Der Grund waren die vielen scharfen Kurven und der Fahrstiel unseres Schofförs. Vielen im Bus erging es nicht anders, es wurden regelmäßig neue Tüten verteilt. Nach unendlich langen 12 Stunden, hatten wir die Tour hinter uns gebracht. Oh, was ich vor lauter Kotzerei ganz vergessen habe zu erwähnen, ist die Landschaft. Es gibt Leute die Fahren diese Strecke nur wegen der Aussicht. Ok, dass würden wir wohl nicht machen aber die Landschaft war schon sehr beeindruckend.

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Während unser Bus sich immer weiter hoch in die Berge schlängelt, wurde im Tal eine unglaublich üppige grüne Oasen-Landschaft sichtbar die sich entlang kleiner Flüsse durch das Tal zogen.

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