Trecking von Xela nach Lago de Atitlan

100 % bin ich noch nicht wieder fit aber so langsam müssen wir jetzt auch mal weiter ziehen und die Wandertour zum Lago Atitlan möchte ich unbedingt machen.

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Morgens um 6 Uhr ist Treffpunkt. Ein anderes Pärchen unser Guide und wir Zwei. Auf unsere Rücksäcke werden die Lebensmittel für die nächsten Tage verteilt, Isomatte und Schlafsack haben wir auch geliehen, 8-10 kg Gepäck targen wir bestimmt. Von hier aus, werden wir mit einem Bus 30 Minuten bergauf gefahren, dann hört plötzlich die Straße auf und ein holpriger, staubiger Erdboden beginnt. Hier startet unsere 3 Tages Treckingtour. Links und rechts stehen ein paar kleine Holzhütten, die letzte Chance Wasser oder Snacks einzukaufen. Es geht steil bergauf das Gewicht unserer Rücksäcke macht sich schnell bemerkbar und auch, dass ich die letzten Tage krank war, kann ich spüren. Wir kommen langsam voran und machen immer wieder kurze Pausen.

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Die ersten 2 Stunden haben wir vielleicht die schönste Aussicht. Ab dann bleibt es steil und die Landschaft verändert sich so gut wie gar nicht mehr. Viel von der Umgebung sehe ich eh nicht, weil ich damit beschäftigt bin auf den Boden zuschauen um nicht auszurutschen. Dazu ist es gewöhnlicher Mischwald und es die ganze Zeit diesig was dazu führt, dass wir nicht weit sehen können. Ab und an treffen wir auf kleine Gruppen Guatemalteken, die diesen beschwerlichen Weg als Handelsstrecke nutzen mit ebenso viel Gepäck auf ihren Rücken.

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Nach neun Stunden trecken kommen wir völlig platt in dem kleinen Dörfchen an, wo wir unsere erste Nacht verbringen. Das Dorf an sich ist hübsch gelegen. Auf der Spitze eines Berges umrundet von verschiedensten Gemüse- und Obstfeldern und auch im Dorf selbst blüht und gedeiht es. Wir können uns kaum noch bewegen aber die großen dunklen Kinderaugen überreden Patrick doch dazu mit ihnen Fußball zu spielen. Ob das so eine gute Idee ist? Spaß hatten auf jeden Fall alle dabei. Gegen 19 Uhr wird es dunkel und wir werden müde. Trotz Hunde und Hühnergeschrei und sehr dünner Isomatte schlafen wir relativ gut. Um 7 Uhr gibt es Frühstück (Früchte, Müsli, Erdbeerjoghurt. Natur Joghurt gibt es hier so gut wie gar nicht)

Mit der Hoffnung, dass sich die Landschaft etwas verändert geht es gegen 7:30 Uhr weiter und wieder, wer hätte es gedacht, steil bergauf. Leider gibt es auch an diesem Tag keine große Veränderung, nur das es noch mal um einiges Steiler wird und wir Stöcke benötigen um halbwegs heile Berg auf und ab zu kommen. Patrick hat mittlerweile ziemliche Knieschmerzen und keinen großen Spaß mehr. Nach 5 Stunden wandern gelangen wir in die Ortschaft, die heute unsere Bleibe ist. In dem kleinen Garten platzgenommen machen wir nicht mehr viel. Eine Sauna gibt es, die wir am Nachmittag ausprobieren. Eine winzige Lehmhütte, in der von der Frau des Hauses, Feuer gemacht wird. Zwei Stunden später ist die Sauna benutzungsbereit. Sahra, Jo und ich klettern in die kleine Hütte, Patrick entscheidet sich gegen den Spaß. Nach dem wir alle ein Plätzchen gefunden haben, bekommen wir eine kurze Einweisung und dann wird eine Plastik Plane vor die „Tür“ gehängt. Wasser sollen wir auf die Steine schütten, eigentlich wie bei jeder anderen Sauna auch, nur dass man hier komplett eingeräuchert wird und es schwer ist zu atmen. Die Augen müssen zu bleiben sonst brennt es zu sehr. Ach ja, ein bisschen schwitze ich auch, aber mehr konzentriere ich mich darauf nicht zu viel Rauch einzuatmen. Nach vielleicht 7 Minuten hab ich genug und grabbele aus dem Häuschen. Völlig eingeräuchert gehe ich mich abduschen. Auch am Nächsten Tag riechen eine Haare noch nach Rauch…die Saunen, die ich von zu Hause kenne, sind mir viel Lieber.

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Am 3. und letzten Tag klingelt unser Wecker um 4:45 Uhr wir wollen uns den Sonnaufgang anschauen. Es soll besonders schön sein, weil man auf den See schaut und die ganzen Berge Drumherum zu sehen sind. Den kurzen Aufstieg macht Patrick trotz schmerzender Knie mit. Auch hier haben wir kein Glück. Es ist völlig bewölkt und wir sehen nichts. No nada! Unser Guide zeigt in die Richtung wo der See sein soll… nicht mal erahnen können wir ihn.

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Eigentlich hätten wir noch 3 Stunden Wanderung vor uns, aber wegen den Knien von Patrick nehmen wir den Bus. Darüber bin ich sehr froh, auch ohne schmerzhafte Knie, fällt es mir schwer zu laufen. 1 ½ Stunden später werden wir in dem kleinen Dorf Namens San Petro rausgelassen.

Ein Gedanke zu „Trecking von Xela nach Lago de Atitlan“

  1. Hallo ihr zwei,

    Wie viel Höhenmeter habt ihr denn geschafft….das hört sich nach nen 3000sender an :-).

    Was macht das Knie, war es hoffentlich nur ne Überanstrengung?

    Gruß
    Dad

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